Des objets de la Libération,
traces de mémoires transnationales en constitution
La libération de l’Europe ouvre une nouvelle ère, porteuse de déplacements transnationaux d’individus et, à travers eux, d’objets ou de documents.
Ces déplacements sont en premier lieu d’ordre physique lors de la Libération et de la sortie de guerre, car des Français déportés ou envoyés au STO reviennent en France. D’autres, volontaires des Forces françaises libres, participent avec les Alliés à la pacification de l’Allemagne et de l’Autriche. Pour certains d’entre eux, ils restent un temps dans les zones d’occupation françaises installées dans ces deux pays à partir de l’été 1945.
Dans les deux cas, les objets rapportés deviennent des traces de ces expériences vécues, témoignages, qui sont conservées soigneusement par les acteurs, car porteuses de souvenirs tantôt joyeux, tantôt douloureux. Avec le temps, ces objets deviennent des supports concrets de différentes mémoires tangibles alors que la distance temporelle s’accroît avec les événements vécus. Objets et archives connaissent alors parfois un nouveau déplacement, d’un autre ordre, lorsqu’ils sont confiés au musée.
Les collections présentées ici incarnent la diversité de ces parcours individuels cabossés par la guerre, au travers des empreintes matérielles que les acteurs ont laissées depuis la Libération.
Objects of the Liberation as traces of transnational memories in the making
The liberation of Europe opened a new era that generated transnational movements of individuals, and, through them, objects and documents.
During the Liberation and at the end of the war, these movements were first and foremost physical in nature, as French deportees and men who had been drafted for labour in Germany returned to France. Others, who were volunteers of the Free French Forces, participated in the liberation of Germany and Austria with the Allied forces. Some of them stayed for a while in the French occupation zones installed in both countries from the summer of 1945.
In both cases, the objects they brought back became traces of this experience, which were carefully preserved by the actors because they carried joyful or painful memories. These objects become concrete media for various tangible memories as time distance from the events increases. Objects and archives are sometimes moved again, in a different way, when they are entrusted to the museum. The collections here presented embody the diversity of these individual lives which were tossed by war, in the material traces left by the actors since the Liberation.
Gegenstände aus der Zeit der Befreiung – Spuren transnationaler Erinnerungen
Mit der Befreiung Europas und dem Kriegsende beginnt eine neue Ära, die von grenzüberschreitenden Personen-Bewegungen geprägt ist. Die betroffenen Menschen bewegen auch Gegenstände und Dokumente, die sie bei sich führen. Deportierte und zum Arbeitsdienst verpflichtete Franzosen kehren nach Frankreich zurück. Andere arbeiten als Freiwillige der Forces franҫaises libres (Freie französische Streitkräfte) mit den Alliierten zusammen am friedlichen Wiederaufbau Deutschlands und Österreichs. Einige von ihnen bleiben längere Zeit in den französischen Besatzungszonen, die ab dem Sommer 1945 in diesen beiden Ländern eingerichtet werden. In beiden Fällen tragen die mitgebrachten Objekte Spuren von Erlebnissen und Erfahrungen; sie sind Zeitzeugnisse, die sorgfältig von den Betroffenen aufbewahrt werden, denn sie enthalten mal glückliche, mal schmerzhafte Erinnerungen. Während die zeitliche Distanz zu den Erlebnissen und Erfahrungen wächst, machen diese Objekte die verschiedenen Erinnerungen weiter greifbar. Wenn sie dem Museum anvertraut werden, werden die Gegenstände und Archivdokumente dann noch einmal neu und auf andere Weise bewegt.
Die hier präsentierte Sammlung zeigt die Vielfalt dieser individuellen, durch den Krieg entstellten Lebenswege anhand der materiellen Spuren, die die Akteure seit der Befreiung hinterlassen haben.
Überarbeitung: Ralph Winter
Le retour des déportés d’Allemagne
Les objets et archives présentés sont porteurs d’une mémoire douloureuse, celle des camps de concentration, que les rescapés veulent à la fois entretenir, mais aussi mettre à distance pour pouvoir se reconstruire.
Ils portent en eux la mémoire des camps en France, le réseau des déportés, les amitiés, mais aussi la reconstruction des individus et des familles par la recherche des disparus, les pèlerinages sur les lieux du crime, la guérison.
Die Rückkehr der Deportierten aus Deutschland
Die Gegenstände und Archivmaterialien, die präsentiert werden, bergen schmerzliche Erinnerungen an die Konzentrationslager. Die Überlebenden wollen diese Erinnerungen wachhalten, sich aber auch von ihnen distanzieren, um sie zu verarbeiten. Die Objekte erinnern nicht nur an die Lager in Frankreich, an die anderen Deportierten und an Freundschaften, sondern auch an das individuelle Verarbeiten und das Zusammenfinden der Familien – durch die Suche nach Vermissten, durch die Rückkehr an die Orte der Verbrechen, und durch Heilung.
Überarbeitung: Ralph Winter
Denis Guillon (1926-1987), déporté par les Allemands pour faits de résistance en 1944-1945
Photo Studio Bernardot
Denis Guillon est un artiste maîtrisant le dessin et plus particulièrement l’art de la caricature. Il s’est formé comme dessinateur publicitaire aux établissements Vitry à Paris. Déporté de 1944 à 1945 pour avoir participé à des opérations de sabotage dans le Kommando méconnu de Günzerode, camp annexe de Dora-Mittelbau (Allemagne), ses œuvres clandestines représentent la vie quotidienne des déportés au sein des camps de concentration. La particularité de Guillon et de ses 23 dessins réside dans son style graphique et son humour toujours présent, comme arme face à l’humiliation et à la cruauté.
Le dessin intitulé Les travaux du mois d’août l'incarne : des prisonniers préparent une voie ferrée, des travaux pénibles sous un soleil de plomb. Cependant, les personnages sont représentés en train de s’assoupir, une araignée ayant eu le temps de tisser sa toile entre l’un d’eux, un escargot et une pelle, révélant une forme de résistance à la discipline de travail imposé par les nazis. Les œuvres de Guillon permettent de transmettre la vision de ceux qui étaient dans ce Kommando et aussi le souvenir de ceux qui ne sont plus.
Patrick Mougel
Patrick Mougel
Denis Guillon (1926-1987), 1944-1945 von den Deutschen wegen seiner Widerstandsaktivitäten deportiert
Zeichnungen auf Papier von 1944
Denis Guillon war ein Künstler, der das Zeichnen und insbesondere die Kunst der Karikatur beherrschte. Er ließ sich als Werbezeichner bei in der Agentur Vitry in Paris ausbilden. Er war von 1944 bis 1945 in dem kaum bekannten Arbeitskommando Günzerode, einem Nebenlager von Dora-Mittelbau (Deutschland), inhaftiert, weil er an Sabotageaktionen teilgenommen hatte. Seine im Verborgenen entstandenen Werke stellen das tägliche Leben der Deportierten in den Konzentrationslagern dar. Die Besonderheit von Guillon und seinen 23 Zeichnungen liegt in seinem grafischen Stil und seinem stets präsenten Humor als Waffe gegen Erniedrigung und Grausamkeit. Die Zeichnung mit dem Titel „Die Arbeiten des Monats August“ verdeutlicht das: Gefangene verlegen Eisenbahngleise, eine harte Arbeit unter sengender Sonne. Die Figuren werden jedoch halb schlafend dargestellt - eine Spinne hatte Zeit, ihr Netz zwischen einem der Häftlinge, einer Schnecke und einer Schaufel zu spinnen, was eine Form des Widerstands gegen die von den Nazis auferlegte Arbeitsdisziplin erkennbar macht. Guillons Werke vermitteln die Sicht derer, die in diesem Kommando waren, und sie wahren auch die Erinnerung an diejenigen, die nicht mehr da sind.
Übersetzung: E. Maxime Nabiou, Ariel Kouamé
Überarbeitung: Ralph Winter
Im Jahr 1939 nimmt Denis Guillon im Alter von nur 14 Jahren an mehreren spontanen Sabotageaktionen teil, darunter an einer als Mitglied einer britischen Einheit. Er wird am 3. April 1944 festgenommen und inhaftiert. In seiner Zelle in Fresnes beginnt er zu zeichnen, was er früher im Rahmen seiner Tätigkeit in der Werbebranche gelernt hat. Der Widerstandskämpfer wird anschließend nach Deutschland deportiert. Die Deportation führt ihn nach Günzerode im Harz, einem Nebenlager des KZ Dora. Dort werden die Insassen gezwungen, eine Bahntrasse, die Kassel und Nordhausen verbindet, zu bauen. Die ersten Zeichnungen von Guillon, die er 1944 während seiner Deportation erstellte, sind von Humor und vom zwischen den Weltkriegen populären Comicstil gekennzeichnet, wie man ihn im Comic „Les pieds nickelés“ (dt. „Träge Füße“) findet. Guillons Zeichnungen illustrieren die Zwangsarbeiten, die der Jahreszeit entsprechend zu verrichten waren, und die demütigenden Rituale in den Konzentrationslagern; sie enthalten auch Porträts. Diese Comiczeichnungen stehen in radikalem Kontrast zu den 1946 veröffentlichten, die die Erzählung „Matricule 51186“ (dt. „Kennnummer 51186“) von Guillon illustrieren: sie wirken realistisch und verdeutlichen durch ihren kalten und dunklen Ton den puren Schrecken. Lange waren diese wenigen Zeichnungen nur den Verwandten Guillons zugänglich. Ihr Zustand war bemerkenswert. Sie wurden von einem Sammler ausfindig gemacht und jahrelang von ihm aufbewahrt. 2019 wurden sie dem Museum übergeben. „Les travaux de Juillet“ (dt. „Die Arbeiten des Monats Juli“) zeigt die Zwangsarbeit mitten im regnerischen Juli. Die Gefangenen, die unter dem Gewicht ihrer durchnässten Uniformen und der Last der Arbeit, die sie unter grauenhaften Bedingungen verrichten müssen, beinahe zusammenbrechen, werden in Form eines lustigen Comics dargestellt, wo sie sich bei einer dieser Arbeitseinsätze mit Wasser nass spritzen. Das erniedrigende Ritual des Appells wird in „La revue du dimanche“ aus einer unbeschwerten Perspektive betrachtet: niemand ist abgemagert, die Häftlinge, die als Aufseher eingesetzt sind, werden karikiert… Der Zustand des verwendeten Papiers ist exzellent und die extreme Sorgfalt der Linienführung zeigt, dass Guillon seine seltenen Momente der Ruhe dem Zeichnen widmete. Seine Mitgefangenen riskierten zweifellos ihr Leben, um ihm beim Verstecken seiner Werke zu helfen. Die Zeichnungen, die 1946 nach seiner Rückkehr angefertigt wurden, zeigen, dass der Künstler nicht mehr zeichnet, um seine Freiheit wieder zu erlangen oder um zu verhindern, dem Wahnsinn zu verfallen. Die Schatten und die ausgemergelten Gesichter, die unbeschreiblichen Szenen, sie sind noch allgegenwärtig. Da er überlebt hat, möchte er von nun an seine Geschichte weitergeben und die erlebten Schrecken darstellen. Alle seine Werke ermöglichen, das historische Zeitzeugnis zu erhalten und zu erneuern; hier das eines Künstlers mit seiner Sicht auf die Ereignisse, und seinen Motiven: überleben, überliefern, bezeugen.
Übersetzung: Anne Kollmar, Kirsten Schneider
Überarbeitung: Ralph Winter
Augustine Tomas, Marguerite Liotard et Suzanne Goizet 1945-1963,
Ax-les-Thermes, Vichy et Dijon
Inv. 2018.1336.02 et inv. 2020.1336.05
Musée de la Résistance et de la Déportation de Besançon, Fond Denise Guillemin
Photo Studio Bernardot
Déportée en avril 1943 au camp de Ravensbrück pour fait de résistance, Denise Guillemin est libérée le 5 avril 1945 par la Croix-Rouge suisse en échange de prisonniers allemands. Dès leur retour, ses camarades de déportation Marguerite Liotard et Augustine Tomas débutent une correspondance avec Denise Guillemin. En 1963, à la suite de la publication de son livre, Matricule 19374, c’est Suzanne Goizet qui lui écrit.
Cette correspondance permet de retracer le retour à la vie normale des déportées dans lequel s’inscrit le besoin de cette amitié, accentué par l’incompréhension des proches. Suzanne Goizet se confie : « Il m’est souvent difficile, avec le recul, d’imaginer que c’est moi qui ai vécu ces heures-là ! ». Le lien entre elles est fort puisqu’il permet de poursuivre l’expérience concentrationnaire en échangeant sur ce traumatisme encore très présent, comme en témoignent d’ailleurs les signatures suivies de leurs matricules.
- MATARD-BONUCCI Marie-Anne, LYNCH Édouard (dir.), La libération des camps et le retour des déportés, Paris, Éditions Complexe, 1995.
- MEZZASALMA Philippe (dir.), Femmes en déportation : les déportés de répression dans les camps nazis, 1942-1945, Nanterre, Presses universitaires de Paris-Nanterre, 2018.
- TILLION Germaine, Ravensbrück, Paris, Éditions du Seuil, 1946, rééd. 1973.
- WORMSER-MIGOT Olga, Le retour des déportés. Quand les Alliés ouvrirent les portes, Bruxelles, Versaille, 1985, rééd. 2020.
Cloé Chalumeaux
Valise artisanale fabriquée par Bernard Bouveret, kommando d'Allach, Dachau
Inv. 2022.1613.01
Calot de Bernard Bouveret
Inv. 2022.1613.02
Portrait de Jules Bouveret, auteur inconnu (peut-être Pierre Hudelot), kommando d'Allach, Dachau
Inv. 2022.1613.03
Matricule de Bernard Bouveret « 72325 », kommando d'Allach, Dachau
Inv. 2022.1613.04
Photo Studio Bernardot
Bernard fait en sorte de toujours rester avec son père, la succession de leurs deux numéros de matricule en témoigne. Ils sont assignés à un Kommando satellite de Dachau, à Allach, dans lequel ils travaillent pour le compte de l’entreprise bavaroise BMW et sont affectés ensemble au Block 17. Jules et Bernard ne se quittent jamais jusqu’à la libération du camp fin avril 1945. Ils regagnent la Franche-Comté en mai 1945 grâce à la mission Marchand (Croix-Rouge) emportant chacun avec eux une valisette fabriquée par Bernard à Allach à partir de tiroirs de bureaux. Bernard Bouveret est décédé le 7 novembre 2020 à l'âge de 96 ans. Il a sauvé près de 200 Juifs durant la Seconde Guerre mondiale et était le dernier passeur de Franche-Comté.
- LAFFITTE, Henri (dir.), Allach « kommando de Dachau ». Paris, Amicale des anciens déportés de Dachau, 1982.
- TUAILLON-NASS, Gisèle. Le rendez-vous des sages, itinéraires d’un passeur-résistant : Bernard BOUVERET. Pontarlier, Presse du Belvédère, 2010.
- ZAMECNICK, Stanislav. C’était ça Dachau. Paris, Le cherche midi, 2002-2003.
Maxime Boillon-Rémy
La défaite de l’Allemagne et l’occupation alliée
Die Niederlage Deutschlands und die Besatzung durch die Alliierten
Die Franzosen, die den Armeen angehörten, die Deutschland und Österreich befreiten, brachten Gegenstände oder andere Spuren dieses militärischen Befreiungszugs und der beginnenden Besatzungszeit mit zurück. So zum Beispiel Fotoalben wie das von Claude Gilles, einem jungen Freiwilligen der Ersten Armee. Es macht die Befreiung Deutschlands anschaulich, wirft aber auch Fragen auf nach dem, was die Fotografien nicht zeigen.
Claude Gilles (né en 1923)
Janvier-décembre 1945
Album de 86 tirages photographiques, noir et blanc, papier Velox et carton
Inv. 2017.1521.01
Fonds Claude Gilles, Musée de la Résistance et de la Déportation de Besançon
Photo Studio Bernardot
Engagé volontaire en janvier 1945 en tant que brancardier, Claude Gilles prend ces photos pendant la campagne d’Allemagne et après la capitulation allemande. Démobilisé en décembre 1946, il les conserve avant d’en faire un album qu’il donne au musée en 2017. Celui-ci retrace le parcours de ce soldat qui n’a connu ni les combats ni le pays dans lequel il pénètre début 1945. Nous pouvons suivre ses déplacements dans le sud-ouest de l’Allemagne (Karlsruhe, Forêt-Noire, Fribourg, Lörrach, Trossingen) à travers des images qui nous montrent les difficultés et les moments de camaraderie, mais aussi la situation d’un pays qui doit subir l’occupation étrangère. L’attitude des Allemands surprend d’ailleurs l’auteur, comme le montre une photo d’un village où chaque habitant a sorti un drapeau blanc improvisé.
- CHAUFFOUR Sébastien, DEFRANCE Corine, MARTENS Stefan, VINCENT Marie-Bénédicte (dir.), La France et la dénazification de l’Allemagne après 1945, Bruxelles, Peter Lang, 2019.
- REMM Patrick, La 1er Armée Française : de l’Alsace à l’Autriche 1944-1945, Issy-les-Moulineaux, Le Casque et la Plume, 1999.
Clément Gambioli
Fotoalbum – Die Befreiung Deutschlands
Claude Gilles (geboren 1923)
Januar - Dezember 1945
Album mit 86 Schwarzweiß-Fotografien, Velox-Papier und Karton
Fonds Claude Gilles
Im Januar 1945 engagiert sich Claude Gilles freiwillig als Sanitäter. Er macht diese Fotos während der Befreiung Deutschlands und nach der deutschen Kapitulation. Als er im Dezember 1946 entlassen wird, behält er sie und macht später ein Album daraus, das er 2017 dem Museum übergibt. Es zeichnet den Weg dieses Soldaten nach, der weder den Krieg kannte noch das Land, in das er Anfang 1945 kam. Wir können seinen Weg durch den Südwesten Deutschlands (Karlsruhe, Schwarzwald, Freiburg, Lörrach, Trossingen) anhand von Bildern nachverfolgen, die uns Schwierigkeiten und Momente der Kameradschaft zeigen, aber auch die Situation in einem Land, das eine Besatzung erleben muss. Das Verhalten der Deutschen überrascht den Autor übrigens, wie das Foto eines Dorfes zeigt, in dem jeder Einwohner eine weiße Fahne herausgehängt hat.
Überarbeitung: Ralph Winter
Inv. 975.439.03, 979.538.4.2, 979.538.4 (13 à 16), 2010.1467.101
Auteurs anonymes
Photo MRDB
Cet ensemble de huit photographies, diverses par leur origine et ce qu’elles montrent, est arrivé au musée progressivement entre 1975 et 2010. La première photographie montre la capture d’un soldat allemand par les Forces Françaises de l’Intérieur à Villers-le-Lac en août 1944. Viennent ensuite six photographies des prisonniers de guerre allemands à la citadelle de Vauban de Besançon (Dépôt 85). Enfin, une dernière photographie montre des soldats allemands capturés lors de la libération d’Émagny par les troupes américaines en septembre 1944.
Ces photographies ont l’avantage de nous offrir une représentation de la capture immédiate, mais variable des soldats allemands, juste après les combats, mais aussi de leur quotidien une fois transférés dans un camp de prisonniers, ici le Dépôt 85. Il est tout à fait intéressant de les comparer avec les œuvres de Herbert Müller afin de compléter les représentations des prisonniers de guerre dans les camps. Une photographie prise par les autorités montre forcément une scène différente d’une photographie prise par un habitant ou un soldat. En l’absence de ces informations, il est nécessaire d’aborder ces sources avec précaution.
Bibliographie :
- CHARLES Anne-Laure, La captivité de guerre de l’armée allemande à Besançon : la citadelle à l’époque du dépôt 85, camp de prisonniers de guerre octobre 1944-avril 1948, Cêtre, Besançon, 2016.
Clément Gambioli
Set of photographs documenting the capture and internment of German soldiers during the Liberation, anonymous authors, 1944-1948.
Inv. 975.439.03, 979.538.4.2, 976.538.4 (13-16), 2010.1467.101.
This set of eight photographs, all differing by their sources and what they feature, progressively came into the possession of the museum between 1975 and 2010. The first photograph displayed depicts the capture of a German soldier by the French Forces of the Interior at Villers-le-lac in August 1944. There then follow six photographs of German prisoners of war at the Vauban Citadel of Besançon (camp 85). Finally, the last photograph shows German soldiers captured during the liberation of Emagny by American troops in September 1944. These photographs present the advantage of providing us with a representation of the immediate but uneven capture of German soldiers, after the fighting ceased, but also of their daily life once transferred to a prison camp, here number 85. It is of great interest to compare them with the works of Herbert Müller, in order to broaden the representations of prisoners of war in the camp. A photograph taken by the authorities will show a different scene from one taken by an inhabitant or a soldier. IN the absence of such information, these sources require a certain degree of caution.
Capture was a particularly delicate moment for German soldiers to deal with. As a matter of fact, they were exposed to the dangerousness of the preceding battles, but also to the reaction of the forces carrying out the capture. The range of allied forces therefore suggests an equal diversity of capture scenarios. Some allied units happened to be more violent than others. Such a disparity is depicted in two of our photographs. The first one shows us the capture of a German soldier and sidecar pilot by the members of la Faye maquis during the liberation of Villers-le-lac on 24 August 1944. The second one, for its part, shows four German soldiers captured by men of the 141st Regiment of the US 36th Infantry Division, known as ‘Texas Division’, at Emagny on 10 September 1944. The resources were completely different for the two units : the first consisted of French Interior Forces, which could only rely on local support, whereas the latter benefited from the efficient and advanced logistic support of the US army. Capture was more problematic in the former case: as they were still isolated in a territory yet to be liberated, reinforcements had to be called, the prisoner had to be prevented from escaping but at the same time needed to be fed and kept alive. Conversely, the prisoners taken by the Americans were quickly transfered to temporary then permanent camps, or even to French camps, as was the case with Herbert Müller.
After this initial, highly variable phase of capture, German soldiers found themselves locked up in prisoner camps where they lived for between a few weeks and four years before being eventually released. The remaining six photographs provide us with information on the prisoners detained in the Citadel of Besançon. First of all, one can notice that the prisoners are either very young – some of them seem to still be teenagers – or of a relatively advanced age to be soldiers, corresponding to the last drafts of 1943-1944. These prisoners, still in the custody of what appear to be ex-French Interior Forces turned infantry chasseurs, were quickly put to work. The prisoners in the camp were divided into several groups : while some lived in komandos, which were workgroups scattered over the territory, others lived in the camp, but worked in its vicinity, while others worked and lived within. In the latter case, the tasks were quite varied : cleaning, repairing, clothing, cooking, providing health and medical care… Prisoners can be seen carrying water, probably for a cleanup of for the kitchens. Of the 794 German prisoners of war identified inside the camp on 15 December 1945 – one of the few reported headcounts – a part of them worked in the vicinity of the camp. They were gathered at the roll call ground, then hired by local employers. This can be observed in the photograph which shows prisoners lined up in the central square of the barracks within the citadel.
Translation: Yannis Faivre, Stéphane Durif, Calvin Cretin
Revision : Bénédicte Reyssat
Kriegsende in Frankreich: von der Verhaftung zur Gefangenschaft
Fotografien aus Villers-le-Lac, Besançon und Émagny (Doubs), die von der Festnahme und der Internierung der deutschen Soldaten während der Befreiung Frankreichs zeugen (1944-1948)
Diese acht Fotografien, deren Herkunft und Motive vielfältig sind, wurden zwischen 1975 und 2010 nach und nach dem Museum überlassen. Das erste Foto zeigt die Festnahme eines deutschen Soldaten durch die französischen Innenstreitkräfte (Forces Françaises de l’Intérieur) in Villers-le-Lac im August 1944. Es folgen sechs Bilder von deutschen Kriegsgefangenen in der Zitadelle von Vauban in Besançon (Depot 85). Die letzte Fotografie zeigt deutsche Soldaten, die während der Befreiung von Émagny durch die amerikanischen Truppen im September 1944 festgenommen wurden. Diese Fotografien zeigen uns jeweils die Festnahme deutscher Soldaten kurz nach den Kämpfen, aber auch ihr Alltagsleben, nachdem sie in ein Gefangenenlager (hier in das Depot 85) transferiert wurden. Es ist sehr interessant, sie mit den Werken von Herbert Müller zu vergleichen, um ein vollständiges Bild von den Darstellungen der Kriegsgefangenen in den Straflagern zu bekommen. Eine von den Behörden gemachte Fotografie zeigt zwangsläufig eine andere Szene als eine Fotografie, die von einem Soldaten oder einem Bewohner gemacht wurde. Wenn solche Informationen fehlen, ist es notwendig, mit Bedacht an diese Quellen heranzugehen.
Die Festnahme ist ein besonders schwieriger Moment für die deutschen Soldaten. Sie werden nämlich der Gefährlichkeit der ihr vorangehenden Kampfhandlungen, aber auch den Reaktionen der Streitkräfte ausgesetzt, die diese Festnahme durchführen. Die Diversität der alliierten Mächte impliziert eine Vielfalt möglicher Verhaftungssituationen. Einige alliierte Truppen können gewalttätiger als andere sein. Dieser Unterschied ist auf zwei Fotografien zu erkennen, die uns zur Verfügung stehen. Die erste zeigt uns die Festnahme eines deutschen Soldaten – eines Beiwagenfahrers – durch die Mitglieder der Partisanengruppe von la Faye während der Befreiung von Villers-le-Lac am 24. August 1944. Das zweite zeigt uns vier deutsche Soldaten, die von den Männern des 141. Regiments der 36. amerikanischen Infanteriedivision (Texas Division) in Émagny am 10. September 1944 festgenommen werden. Das Vorgehen der beiden Truppen ist sehr unterschiedlich: bei den ersten handelt es sich um die Forces Françaises de l’Intérieur, die nur auf lokale Unterstützung zählen können; die zweiten profitieren von der effizienten Logistik der amerikanischen Armee. Die Festnahme im ersten Fall ist problematischer: In einem noch nicht befreiten Gebiet isoliert, muss verhindert werden, dass der Gefangene flieht und nach Verstärkung ruft, man muss ihn aber auch ernähren und am Leben halten. Die von den Amerikanern festgenommenen Gefangenen werden hingegen schnell in temporäre – später endgültige – Lager oder in französische Depots verlegt, wie es bei Herbert Müller der Fall war. Nach dieser ersten, sehr variablen Phase der Festnahme werden die deutschen Gefangenen in Gefangenenlager gebracht, wo sie zwischen mehreren Wochen und vier Jahren bleiben müssen, bevor sie freikommen. Die sechs übrigen Fotografien geben uns Auskunft über die Gefangenen, die in der Zitadelle von Besançon festgehalten wurden. Zunächst bemerkt man, dass die Gefangenen entweder sehr jung sind – einige sehen so aus, als wären sie noch Jugendliche –, oder relativ alt für Soldaten. Diese Altersstruktur entspricht den letzten Rekrutierungen von 1943/1944. Unter ständiger Bewachung durch vermutlich ehemalige Mitglieder der Forces Françaises de l’Intérieur, die nun offenbar Fußjägereinheiten angehören, müssen diese Gefangenen bald Arbeitsdienst verrichten. Die Gefangenen des Depots sind in mehrere Gruppen geteilt: einige leben in Kommandos, die auf das Gebiet außerhalb des Depots verteilt werden, andere leben im Depot, aber arbeiten in der Umgebung, die letzten schließlich leben und arbeiten innerhalb des Depots. Im letzten Fall sind die Aufgaben sehr vielfältig: Reinigen, Reparieren, Ankleiden, Kochen, Hygienemaßnahmen, medizinische Versorgung… Man sieht die Gefangenen, wie sie Wasser, sicher für Reinigungs- oder Küchenarbeiten, transportieren. Von den 794 am 15. Dezember 1945 im Depot anwesenden deutschen Kriegsgefangenen – eine der seltenen Erwähnungen der Gefangenenzahl – arbeitet ein Teil in der Umgebung des Depots. Sie werden auf dem Appellplatz versammelt und von lokalen Arbeitgebern beschäftigt. Das kann man auf der Fotografie sehen, die in einer Reihe aufgestellte Gefangene auf dem zentralen Platz des Kasernenkomplexes der Zitadelle zeigt.
Überarbeitung: Ralph Winter
Les objets du quotidien
Les objets du quotidien de la guerre porteurs après la Libération d’une mémoire familiale deviennent aujourd’hui collections patrimoniales et sources d’histoire transnationale.
Alltagsgegenstände
Die Gegenstände aus dem Kriegsalltag, die nach der Befreiung Familienerinnerungen in sich tragen, werden heute zu kulturhistorischen Sammlungen und Quellen transnationaler Geschichte. Während sie zwischen 1940 und 1944 gewöhnlich schienen, sind diese Alltagsobjekte heute einerseits Ikonen dieser Zeit geworden, anderseits haben sie einen Seltenheitsstatus erlangt und sogar einen Handelswert, da sie nicht systematisch aufbewahrt wurden. Das ist der Fall bei diesem Ensemble handgefertigter Schuhe.
Überarbeitung: Ralph Winter
N° inv. :
978.391.11.1 sandales (bleu/blanc/rouge)
2011.1453.01.1 semelle bois
2011.1453.01.2 empeigne
976.238.394 rondelles renforcement clouées sous semelle bois ;
2017.1522.05 chaussure femme
2017.1522.06 clous
2017.1522.07 (1-2) semelles articulées
Photo Studio Bernardot
Cet ensemble de chaussures franc-comtoises de pointures différentes, entières ou aux parties séparées, montre la diversité des moyens de se chausser dans la « zone interdite » en France occupée.
Besançon est envahie par les forces allemandes le 16 juin 1940. « L’aryanisation » de l'économie française, appliquée à l'ensemble de l'hexagone, est davantage poussée en cette zone. Font défaut tant la main-d’œuvre (du fait du manque des prisonniers de guerre et du STO à partir de 1943) que les matières premières, l’armistice imposant à la France de livrer nombre de matières coûteuses : la laine, la soie, et bien sûr le cuir. Les matériaux ayant servi à se chausser montrent la nécessité pour les particuliers de composer avec les moyens dont ils disposent. Ces chaussures permettent aussi de montrer une survivance de la mode. Jadis simples biens de consommation parmi d’autres, ces chaussures artisanes furent jetées après la Libération par des particuliers n’en percevant pas la valeur, désireux d'effacer dès que possible les mauvais souvenirs. Mais d'autres paires ont par chance été conservées, souvent entreposées dans les greniers. Devenues pièces de collection, elles sont maintenant données dans les musées par les descendants et enrichissent la mémoire collective.
- DORE-RIVE Isabelle (dir.), Pour vous Mesdames ! La mode en temps de guerre, Lyon, Éditions Libel, 2013.
- ANTELME Sandy, VEILLON Dominique, 1940-1944. Se chausser sous l’Occupation, Lyon, Éditions Libel, 2016 (sur le site myctc.fr/livre/3036/1940-1944-se-chausser-sous-loccupation.html)
- https://www.estrepublicain.fr/societe/2020/08/17/il-y-a-80-ans-le-quotidien-des-francs-comtois-sous-l-occupation (consulté le 13 mai 2021).
- https://france3-regions.francetvinfo.fr/bourgogne-franche-comte/doubs/besancon/inedit-une-these-vous-raconte-ce-qui-s-est-passe-sous-l-occupation-allemande-a-besancon-1949728.html : thèse de Anne-Laure Charles soutenue en 2020 à l’université de Besançon sous la direction de Paul Dietschy (consultée le 14 mai 2021).
Nicolas Bouchez
Robe tricolore artisanale portée par Jeanne Oudot
Inv. 2021.1253.61
Drapeaux français sur bâton
Inv. 2021.1253.67
Fanion aux couleurs des Alliés (drapeau américain, anglais et français)
Inv. 2021.1253.64
Banderole fleurs
Inv. 2021.1253.63
Photographies, septembre à novembre 1944, Mancenans (25)
Inv. 2021.1253.75
Photo Studio Bernardot
Tristan Muret
Les relations entre l'US Army et la population civile à la Libération
Rations produites par l’industrie agroalimentaire américaine des années 1940 (Nestlé, Miles Lab Inc, WM Wrigley Jr. Company, Curtiss Candy Co., Rockwood...), photographies de Jeanne Oudot, Mancenans (Doubs), 1943 (rations), 1944 (photographies)
Inv. 2021.1253.68 à .72
Inv. 2021.1253.75
Photo Studio Bernardot
« 1re patrouille ! Ces fleurs cultivées avec amour pour nos libérateurs [...] nous les avons offertes avec toute la reconnaissance qui gonfle nos cœurs.» Tel était la liesse faite aux G.I’s américains à la Libération. Ces quelques mots, écrits par Jeanne Oudot à l’arrière de l’une des photographies la représentant en compagnie de soldats américains, montrent la relation naissante entre la population et les libérateurs. Jeanne Oudot, alors âgée de 21 ans à la libération de son village de Mancenans (Doubs) a laissé au musée de nombreux objets-témoins de la guerre et de la Libération : son journal de guerre, une boîte à bijoux, un fonds composé de rations et d’objets-souvenirs.
Depuis le Débarquement de Normandie, ces rations sont distribuées à la population. En effet, après les combats, lors de rencontres avec les civils, notamment lorsqu’il s’agit de jeunes femmes ou bien de jeunes enfants, elles sont partagées et parfois même depuis des cantines mobiles : une aubaine pour la population qui souffre en ces temps de rationnement d’un manque de vivres. Gâteaux secs, sucre, café soluble, cacao… sont des denrées précieuses et appréciées. Pour beaucoup, ces rations offertes sont aussi l’occasion de découvrir de nouveaux produits encore très peu consommés en France, voire inconnus. Les Français découvrent alors le chewing-gum, le chocolat, les cigarettes américaines « Chesterfield » ainsi que le Coca-Cola qui sont des symboles du mode de vie américain (American way of life). En retour, les civils expriment leur reconnaissance en offrant aux Alliés des bouquets de fleurs, tout en prenant des photographies avec eux, parfois depuis les jeeps ou les chars, voire depuis des véhicules ennemis abandonnés. Certains ouvrent une bouteille et la partage avec les libérateurs. La Libération est aussi fêtée avec des banderoles ornées des drapeaux des Alliés. En se rencontrant enfin, les individus s’échangent des présents selon leurs moyens, pour entrer en contact.
Patrick Mougel, Tristant Muret